mögliche Anzeichen für den Verlust des Plenums

Wie können Anzeichen dafür aussehen, dass die Basisdemokratie verloren geht:

  • viel Kommunikation über Whatsapp-Gruppen. Wenn hier Themen diskutiert werden, die ins Plenum gehören könnten, besteht die Gefahr eines Neben-Plenums. Der Prozess wird abgekoppelt, teile der Gruppe haben zumeist keinen Zugang zu diesen Kanälen.
  • Bestrebungen, sich im geeigneten Rahmen" besprechen zu wollen also nicht im Plenum. Man wolle sich nicht für etwas im Plenum rechtfertigen müssen, was einem zustehe. Eine Diskussion darüber, ob dies der richtige Weg sei, wird als unnötig beiseite geschoben. Die Möglichkeit, im Plenum auf einen Anspruch zu verzichten, ist jedoch Programm des Plenums.
  • Trotz eines Beschlusses, "alle Bewohner*innen sind gleichberechtigt und Beschlüsse können nur im Plenum erfolgen", gibt es Beschlüsse von Arbeitsgruppen oder den verwaltenden Organen wie Vorstand oder Aufsichtsrat.
  • die Tagesordnung von Arbeitsgruppen oder von Sitzungen der Organe wird nicht mehr vor der Sitzung zugänglich gemacht und nicht vom Plenum erstellt.
  • Formulierungen wie etwa, man solle sich nur äußern "wenn man sich im Sinne des Projektes" tue, tauchen auf. Wer dies kontrolliert, was im Sinne des Projektes ist, ist unklar. Dies könnte im Plenum erfolgen, tut es jedoch nicht.
  • die Beschriftung des Buttons im internen Infosystem BLOG "Beitrag abschicken" ändert sich in "zur Überprüfung einreichen" und ist Blau anstatt Weiß. Man klickt auf "abschicken, der Beitrag erscheint nicht im Infosystem.
  • vereinbartes Stillschweigen über die Prozesse in Sitzungen der Organe der Genossenschaft (Aufsichtsrat, Vorstand...).